Die erste Pferdebahn
Die Kölner machten, wie es so ihre Art ist, aus dem Start der ersten Pferdebahnlinie ein regelrechtes Volksfest. Der Andrang war riesig, als am Pfingstsonntag, 20. Mai 1877, die erste Linie zwischen Deutz und Kalk ihren regelmäßigen Betrieb aufnahm. Eine rund 3,5 Kilometer lange Strecke, die mit 30 Pferden bedient wurde. Es war eine kleine verkehrstechnische Revolution, die sich da im Rechtsrheinischen vollzog.
Allerdings war die Pferdebahn kein Verkehrsmittel für jedermann. Wer von Köln nach Ehrenfeld, Nippes oder Melaten wollte, zahlte 15 Pfennig, nach Lindenthal und Bayenthal war es sogar 20 Pfennig. Viel Geld für die damaligen Verhältnisse.
Im Jahr 1885 erhielt die Villenkolonie Köln-Marienburg eine Verkehrsanbindung durch die auf der Bonner Straße bis Arnoldshöhe verlaufende Pferdebahn. Diese verlief von der Schönhauser Straße über die Alteburger Straße – Alteburger Mühle – Ufer – Marienburg nach Rodenkirchen, wo es den kleinsten Betriebshof für vier Wagen und neun Pferde auf ca. 600 qm Fläche gab. Zunächst fährt die „Päädsbahn“ nur stündlich. 1888 hat Marienburg schon den Halbstundenbetrieb und 1899 wird mit Zusatzwagen der 10-Minuten-Betrieb eingerichtet
1902/1903
Auf allen früheren Pferdebahnstrecken fährt nun die „Elektrische“. Die Neumarktbahn (14.09.1902) fuhr die Strecke: Von Schleife Südpark über Goltsteinstraße Schönhauserstraße, Bonner Straße, Chlodwigplatz, Severinstraße, Waidmarkt, Agrippastraße Jabachstraße, Cäcilienkloster, Cäcilienstraße, Neumarkt, Apostelnstraße, Ehrenstraße, Limburger Straße, Venloer Straße, Nagelschmidtgasse.
Eine Zeitlang wurde Bayenthal dann auch mit der Linie 11 angefahren aber hier sind leider nicht genügend Informationen vorhanden.
Die Linie 6 fuhr dann von dem 19.10.1970 bis zum 31.08.2002 die Strecke bis Bayenthal / Marienburg Südpark und seit dem wird die Endhaltestelle Marienburg Südpark mit der Buslinie 106 angefahren.